Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
(CED)
CED-Fachambulanz
In der Fachambulanz für chronisch entzündliche Darmerkrankungen der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Transplantationsmedizin werden Patienten seit mehr als 30 Jahren betreut. Zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zählen der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa.
Unter der Colitis ulcerosa (Colitis = Dickdarmentzündung, ulcus = Geschwür) versteht man eine chronische Entzündung des Dickdarms, die klassischerweise mit geschwürigen Veränderungen der Dickdarmschleimhaut einhergeht. Sie beginnt meist im untersten Abschnitt des Dickdarms (Rektum) und kann sich von dort über den gesamten Dickdarm (Pancolitis) ausdehnen. In der Regel ist die Erkrankung auf den Dickdarm begrenzt und kommt im Übergangsbereich zum Dünndarm (terminales Ileum) zum Stillstand. Typische Beschwerden sind vor allem häufige, blutige Durchfälle, auch nachts, ständiger Stuhldrang, Fieber, Minderung der Leistungsfähigkeit und Gewichtsverlust. Die Erkrankung verläuft in Schüben mit Phasen völliger Beschwerdefreiheit bis hin zu Krankheitserscheinungen (akuter Schub), die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen können.
Der Morbus Crohn (Morbus = Krankheit) wird nach dem Erstbeschreiber des Krankheitsbildes, Cyrill B. Crohn, benannt. Auch hierbei handelt es sich um eine chronische Entzündung des Darmes, wobei im Gegensatz zu der C. ulcerosa alle Abschnitte des Magen-Darm-Traktes – also vom Mund bis zum Anus – betroffen sein können. Am häufigsten ist der Übergangsbereich von Dünndarm zum Dickdarm (Ileitis terminalis) betroffen. Das Beschwerdebild kann sehr variieren in Abhängigkeit des betroffenen Darmabschnittes und von möglichen Komplikationen. Typisch sind Bauchschmerzen, nicht-blutige Durchfälle, Fistelbildungen zumeist im Bereich des Afters und Gewichtsverlust.
Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, die zumeist im Kindes- oder Jugendalter erste Anzeichen der Erkrankung entwickeln, bedürfen besonders intensiver medizinisch-ärztlicher Betreuung.
Neben den gängigen endoskopischen Untersuchungsverfahren des Darmes mit hochauflösenden Videoendoskopen stehen zu speziellen Fragestellungen auch die Chromoendoskopie (Krebsfrüherkennung), Kapselendoskopie (Dünndarmdiagnostik), Kernspintomografie des Darmes (Fisteldarstellung, Darstellung des Dünndarmes), Ultraschall des Darmes, PET-CT/PET-MRT und Knochendichtemessung zur Verfügung. Sollten die Beschwerden in einem Krankheitsschub sehr ausgeprägt sein, ist die weitere kontinuierliche Versorgung auf der abteilungsinternen Station am Universitätsklinikum möglich. Neben den endoskopischen Therapieverfahren beispielsweise bei Stenosen (Verengungen) kommen alle etablierten Therapiemethoden mit begleitender Ernährungsberatung durch geschulte Diätassistentinnen zum Einsatz.
Als Universitätsklinikum sind wir an der Erforschung verbesserter Therapiemöglichkeiten im Rahmen von Studien beteiligt. Unsere Sprechstunde dient dazu, den individuellen Krankheitsverlauf von Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zu prüfen und bei Bedarf weitere Therapiemöglichkeiten (Biologika) auch im Rahmen von Studien mit dem Patienten detailliert zu besprechen.
Idealerweise erfolgt die Betreuung gemeinsam mit dem Hausarzt, der die Patienten mit einer Überweisung uns zuweisen kann.
Keine Mitarbeiter in dieser Kategorie, Kategorienkombination oder AuswahlProf. Dr. med.
Claudia Veltkamp
Geschäftsführende Oberärztin
Dr. med.
Ebru Ar
Stellv. Leitung CED-Ambulanz, Endoskopie, Funktionsoberärztin
Nissrin Saka
Medizinische Fachangestellte, CED Nurse