Dr. med. Benedikt Hild

Unser Labor widmet sich der Erforschung des komplexen Prozesses der frühkindlichen Prägung. Wir haben das Privileg, das Wildling-Mausmodell zu nutzen, das von Stephan Rosshart im Labor von Dr. B. Rehermann an den National Institutes of Health entwickelt wurde. Dieses einzigartige Mausmodell beherbergt ein Mikrobiom, welches aus wild-lebenden Mäusen stammt. Dadurch besitzt das Wildling Model im Vergleich zu herkömmlichen Mausmodellen einen größeren translationalen Forschungswert.

Das Mikrobiom hat sich als entscheidender Faktor in der menschlichen Physiologie herausgestellt, und sein Einfluss auf die Entwicklung von Krankheiten ist tiefgreifend. In unseren Studien haben wir gezeigt, dass eine frühe Besiedlung mit dem Wildling-Mikrobiom einen lang anhaltenden Einfluss auf den Stoffwechsel von Mäusen im ausgewachsenen Alter hat, möglicherweise durch eine Programmierung der Funktion des braunen Fettgewebes.

Das Ziel unserer Forschungsgruppe ist es, besser zu verstehen, wie die frühkindliche Programmierung des Stoffwechsels erfolgt. Das Verständnis der Pathophysiologie von Fettleibigkeit ist entscheidend aufgrund der stark steigenden Prävalenz von Übergewicht nicht nur in westlichen Ländern, was zu einem erheblichen Rückgang der Lebenserwartung und der lebensqualitätsadjustierten Lebensjahre führt.

Während unser Hauptaugenmerk auf der Aufklärung von Mechanismen liegt, die während der frühene Entwicklungsphasen einen lang anhaltenden Effekt auf den adulten Organismus verursachen, beschäftigt sich unsere Gruppe auch aktiv mit klinischen Fragestellungen. Derzeit untersuchen wir die komplexe Beziehung zwischen dem Mikrobiom und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sowie den Einfluss des Mikrobioms auf Patienten mit chronischem Darmversagen.

Dr. med.
Benedikt Hild

Assistenzarzt in Weiterbildung

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Natalie Sadowski

BTA, AG Hild