AG Willuweit/ Rashidi
Dr. med. Katharina Willuweit, Dr. med. Jassin Rashidi Alavijeh
Klinische Forschung
Medizinisches Zentrum, 1. Etage
In der Arbeitsgruppe von Dr. Willuweit und Dr. Rashidi bestimmen zwei Schwerpunkte die aktuelle Projektausrichtung:
- Untersuchung von Patienten mit kompensierter und dekompensierter Leberzirrhose hinsichtlich unterschiedlicher prognostischer Faktoren und therapeutischer Optionen.
- Transplantationshepatologie (Komplikationen nach Lebertransplantation, die Rolle Donor-spezifischer Antikörper nach Lebertransplantation).
Patienten mit Leberzirrhose weisen – nicht nur aufgrund ihrer teils schwerwiegenden Komplikationen – je nach Schweregrad der Erkrankung eine hohe Morbidität und Mortalität auf. Die einzig kurative Therapieoption stellt die Lebertransplantation dar, welche jedoch auch mit einer relevanten peri- und postinterventionellen Mortalität verbunden ist. Aus diesem Grund ist die Bestimmung unterschiedlicher Prognosefaktoren, welche das Outcome einer möglichen Lebertransplantation bzw. das Überleben ohne Durchführung einer Transplantation vorhersagen, von außerordentlichem Interesse, sodass möglichst nur diejenigen Patienten gelistet werden würden, welche von einer Transplantation profitieren. Ähnliches gilt für die Therapie unterschiedlicher Komplikationen der Leberzirrhose, wie beispielsweise der TIPS-Anlage sowie der Antikoagulation bei Pfortaderthrombose.
Die Lebertransplantations-Ambulanz, an der pro Quartal ca. 850 Patienten vor und nach Transplantation angebunden sind, bietet diesbezüglich eine unvergleichbare Möglichkeit der Untersuchung einer großen Patientenkohorte.
Für die Situation nach Organtransplantation spielen Donorspezifische Antikörper (DSA) eine wichtige pathophysiologische Rolle. Dies ist für Patienten nach Nieren-, Lungen-, Herz- und Pankreastransplantationen bereits etabliert, im Zusammenhang mit Lebertransplantationen jedoch weiterhin Gegenstand von Untersuchungen. Die DSA werden zunehmend als ein Risikofaktor für ein vermindertes Patienten- und Organüberleben nach Lebertransplantation wahrgenommen, ihr Vorliegen wird bisher aber trotzdem nicht standardmäßig im Rahmen des Evaluations- und Allokationsprozesses für eine Lebertransplantation untersucht; auch existieren keine etablierten Verfahren bzgl. eines spezifischen Screenings.
Vor diesem Hintergrund konnten unsere bisherige Arbeiten Prädiktoren für das Auftreten von DSA identifizieren und Faktoren bestimmen, welche die DSA-Entstehung beeinflussen. Das Monitoring der DSA wurde bereits in der klinischen Routine in unserer Ambulanz implementiert.
Unsere aktuellen Projekte befassen sich mit der Evaluation von Therapiekonzepten zur Behandlung von Komplikationen im Zusammenhang mit DSA, wie beispielweise durch Plasmaseparation, der Analyse von Schwangerschaften nach Lebertransplantation und der Auswertung einer Abfrage der vorbeugenden Verhaltensweisen zur Minderung der Übertragung der Coronavirus-Krankheit (COVID-19) unter lebertransplantierten Patienten.
Sowohl die Grundlagenforschung als auch klinische Studien werden zusammen mit unseren Kooperationspartnern (Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Institut für Transfusionsmedizin, Klinik für Gynäkologie, Institut für Pathologie, Institut für Virologie u. v. m.) durchgeführt.
Priv.-Doz. Dr. med.
Katharina Willuweit
Stellvertretende Klinikdirektorin, Leitung post-LTX-Ambulanz, Nachhaltigkeitsbeauftragte
Priv.-Doz. Dr. med.
Jassin Rashidi Alavijeh
Geschäftsführender Oberarzt, Leitung prä-LTX-Ambulanz
Mitarbeiter/innen
Dr. med.
Moritz Passenberg
Assistenzarzt
Dr. med.
Andreas Schütte
Funktionsoberarzt, Facharzt für Innere Medizin
Georgios Konstantis
Assistenzarzt
Dr. rer. nat.
Alexandra Frey
M.Sc. Chemische Biologie
Nargiz Nuruzade
Assistenzärztin